Beschaffung für Wissenschaft und Forschung
Das Vergaberecht wird ständig weiterentwickelt, deshalb sollten die Anwender stets auf dem aktuellen Kenntnisstand sein. Sowohl öffentliche Auftraggeber, als auch Lieferanten sind hier gefordert. Wichtige Urteile und Erkenntnisse aus der Rechtsprechung werden thematisiert. Denn selbst kleine Fehler im Vergabeverfahren können weitreichende Folgen haben. Die letzten Änderungen des Vergaberechts, zuletzt die Vergaberechtsreform zum 18.4.2016 beinhaltet wichtige Neuerungen auch für Forschungseinrichtungen.
Dieses Seminar wurde speziell auf die Bedürfnisse der Vergabestellen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen und deren potenzielle Lieferanten ausgerichtet. Das Seminar gibt Raum für Erfahrungen und Fragestellungen der Seminarteilnehmer und unterstützt den Erfahrungsaustausch untereinander.
Seminarleitung:
Dipl.-Verwaltungswirt Adolf-Georg Keuch war bis Februar 2018 Leiter Zentrale Materialwirtschaft und Anlagenbuchhaltung in einer hessischen Universität. Er verfügt über eine 40-jährige Erfahrung im öffentlichen Einkauf, hier speziell im Hochschulumfeld. Er hat u. a. das Vergabeverfahren für die Beschaffung und Implementierung des doppischen Rechnungswesens an den hessischen Hochschulen federführend durchgeführt und ist Mitinitiator des Einkaufsverbundes der hessischen Hochschulen. Herr Keuch ist seit mehr als 30 Jahren als Dozent für Vergaberecht tätig und Mitautor des Buches „Organisation des öffentlichen Einkaufs“.
Urheberrechtshinweis:
Alle IT-Recht Seminare und deren Seminarinhalte sind urheberrechtlich geschütz
cmt Recht Seminar GmbH, Welserstraße 25, 81373 München
Zielgruppe
Einkäufer aus Forschungseinrichtungen
Einkäufer aus Hochschulen
Verkäufer von Lieferanten
Voraussetzungen
Grundkenntnisse des Vergaberechts werden vorausgesetzt.
Diese erforderlichen Grundkenntnisse können Sie in unserem Seminar Vergaberecht kompakt für die Praxis erwerben, sofern Sie nicht durch die berufliche Praxis vorhanden ist.
Trainingsinhalte
Allgemeine Rechtsgrundlagen des Öffentlichen Auftragswesens und deren Anwendung mit dem Schwerpunkt Wissenschaft und Forschung unter Beachtung der Besonderheiten bei Beschaffungen aus Zuwendungen:
Europäisches Vergaberecht,
GWB
VgV
Regelungen des Haushaltsrechts
Vergabe- und Vertragsordnungen (VOL, UVgO)
Einordnungen zum anzuwenden Verfahren
Abgrenzungen zu VOB/A, freiberuflichen Leistungen
Ablauf von Vergabeverfahren
Vorbereitende Tätigkeiten
Alleinstellungsmerkmale, „Hausstandard“
Leistungsbeschreibung, Vergabeunterlagen, Eignungsanforderungen
Bekanntmachung, Angebotsprüfung, Wertung, Zuschlagserteilung
eVergabe
Rahmenverträge
Einkaufsgemeinschaften
Projektanten, Möglichkeiten und Risiken
Aufhebung des Vergabeverfahrens, Möglichkeiten und Risiken
Vergabeverfahren unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen aus Lehre und Forschung:
Freiheit von Lehre und Forschung und Vergaberecht
Der (optimale) Prozess des Einkaufs in einer Hochschule („best praktice“)
eProcurement
Der Einkäufer als „Schnittstelle“ zwischen Wissenschaftler und Lieferanten
Beschaffung von Forschungsgroßgeräten
Dienstleistungsverträge
Beschaffung von drittmittelfinanzierten Geräten und Dienstleistungen
Vorbefassung von Unternehmen in Antragstellungen
Vergabe von Unteraufträgen für Forschungsprojekte
Aufträge an Ausgründungen
Aussonderung und Verwertung von Geräten
Die Einbringung eigener Vergabefälle und Wortbeiträge der Seminarteilnehmer rund um die Probleme des Beschaffungsalltags in Forschungseinrichtungen werden begrüßt. Themenbezogene zielführende Diskussionen werden gefördert.
Seminarzeiten
- Dauer: 2 Tage
- 1. Tag: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
- Letzter Tag: 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr